Tanz (3)

Durch den Tanz verbindet sich der Mensch mit seinem Körper und der physischen Welt, in der er sich befindet, während er auf der Erde inkarniert ist. Zu gleicher Zeit ermöglicht der Tanz es ihm auch, einen Aspekt der Welt (wieder) zu erleben, aus der er herausgegangen ist, bevor er sich inkarniert hat, die Welt der Seele, die unsichtbare Welt, die Welt oben. Mittels des Tanzes kann der Mensch auf diese Weise die beiden Welten oder Wirklichkeiten, die sichtbare und die unsichtbare, miteinander verbinden, vorausgesetzt, er ist sich der Verbindung bewusst, die zwischen diesen beiden Welten existiert. Denn es ist durchaus möglich, dass der Mensch, und in diesem Fall der Tänzer, nicht realisiert, dass diese Verbindung existiert. Viele Tänzerinnen und Tänzer konzentrieren sich heutzutage hauptsächlich auf den äußeren, physischen Aspekt des Tanzes. Sie befassen sich eher mit den Muskeln, der rein körperlichen Leistung, als mit der spirituellen, inneren Seite der Angelegenheit. Aber worüber sprechen wir, wenn wir über Spiritualität in Bezug auf den Tanz sprechen?

Der spirituelle Aspekt, der mit dem Tanz verbunden ist, betrifft die Liebe für das, was man tut, für das, was man auf die Bühne bringt, und noch tiefer in die Bedeutung dessen einzutauchen, was man ausführt. Sich einfach nur zu bewegen, ohne zu versuchen, tiefer zu verstehen, was man tut, um der Freude an der Bewegung, der körperlichen Leistung willen, hat spirituell nur sehr wenig Sinn. Die Zukunft des Tanzes liegt buchstäblich in den Händen derjenigen, die es verstehen, die Geste, die Bewegung, den ganzen Körper mit einem höheren und gleichzeitig tiefgehenden Gefühl zu imprägnieren. Es ist die Emotion, die mit diesem tiefen Gefühl verbunden ist, die der Tänzer oder die Tänzerin dem Publikum vermitteln sollte, aber wie kann man das erreichen? Um in der Lage zu sein, eine Emotion zu vermitteln, die über das menschliche Gefühl hinausgeht und in diesem Sinne von höherem Rang ist, spiritueller, wenn man so will, ist es notwendig, täglich die Verbindung mit der Welt der Seele herzustellen. Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, zu meditieren, sich regelmäßig mental auf spirituelle Angelegenheiten zu konzentrieren und sich mit nichtinkarnierten Wesen zu verbinden, die in den höheren Regionen der unsichtbaren Welt wohnen, den großen Meistern, den Heiligen und den Propheten. Der Zweck dieser Methode ist es, sozusagen ein Kanal zu werden für spirituellere Energien, die dann mittels des Menschen die physische Welt hier unten erreichen können.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, über Themen zu meditieren, die das zentrale Thema unseres Tanzes berühren. Was wollen wir mit diesem oder jenem Tanz oder dieser Bewegung vermitteln? Was wollen wir begreiflich machen? Wenn wir wirklich wollen, dass diejenigen, die uns zuschauen, verstehen können, was wir vermitteln wollen, erfordert dies ein ernsthaftes Hinterfragen, eine echte innere Suche. Diese Suche, dieses Vertiefen, kann von einem Mittel wie der Meditation wirklich profitieren. Während der Meditation können wir unsere Gedanken auf die höheren Welten richten, in denen die Engel leben, um sie zu bitten, uns über bestimmte Themen zu erhellen und uns während unseres Tanzes gut zu führen, damit wir fähig werden, subtilere, lichtvollere und spirituellere Energien zu übermitteln, in Übereinstimmung mit unseren Botschaften.

Eine dritte Methode besteht darin, alle Zellen unseres Körpers mit weißem oder farbigem Licht zu imprägnieren, sogar mit dem Licht der Sonne. Indem wir uns regelmäßig innerlich auf das Licht konzentrieren, ob es nun weiß oder eine der sieben Farben des Prismas ist, und dieses Licht durch unseren ganzen Körper, zu all unseren Zellen schicken, imprägnieren wir unseren Körper mit einer Energie von anderer Qualität als der rein physischen Energie. Diese Methode kann, wenn sie über Jahre hinweg regelmäßig angewandt wird, die Schwingungsebene unseres Körpers, unserer Zellen, verändern, so dass es ihr möglich wird, wirklich tiefere Gefühle und Emotionen einer anderen Art zu übertragen.

Das Ziel all dieser Methoden ist es, die Psyche und den Körper des Tänzers oder der Tänzerin wie bei einer Batterie mit den höchsten, spirituellen Energien aufzuladen. Der physische Körper eines Menschen, der sich ernsthaft dem Tanz widmet, ist für höchste spirituelle Leistungen bestimmt, nicht nur die Muskeln betreffend. Doch um dieses Ziel zu erreichen, muss sich der Tänzer innerlich auf ein lichtvolles, spirituelles Ziel konzentrieren. Wenn das Ziel des Tänzers nur ein rein menschliches Ideal ist, die Partnerschaft, die Kinder oder auch nur die Arbeit, wird es sehr schwierig sein, seine Kunst, den Tanz, zu etwas Höherem, Spirituellerem zu führen. Allerhöchstens wird sein Tanz technisch perfekt sein und menschlich gesehen berührend oder interessant. Aber um die Seele eines Zuschauers, das Innerste eines Menschen anrühren zu können und dort Spuren, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, ist es notwendig, mit Energien zu arbeiten, die über die inkarnierte, physische Welt hinausgehen. Diese Energien kann der Tänzer nur in der Welt oben schöpfen, durch den Gedanken, durch die Meditation. Und dann lassen sie sich in seinem ganzen Wesen nieder, um sich in jeder Geste und in jeder Bewegung bis hin zu seinem Publikum fortzusetzen. Das ist der Tanz der Zukunft.

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